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Die Hardanger-Vidda ist ein Naturschutzgebiet mit einer
Grundfläche von etwa 10.000 Quadratkilometern. Dieses Hochplateau
befindet sich in Südnorwegen,
zwischen Oslo und Bergen. |
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Von Deutschland aus kommt man mit dem Auto so am schnellsten
dahin: Ganz durch Dänemark fahren, bis nach Hirtshals. Mit der
Fähre nach
Kristiansand übersetzen (Dauer etwa 5 Stunden). Von dort auf die
Hauptstraße
39 durch das Setesdal, immer entlang des Flusses Otra. In Haukeligrend
biegt
man nach links ab, Richtung Röldal. Nach 30 km kommt man letzlich
in
Haukeliseter an. |
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Dort unten am See ist die Haukeliseter-Hütte. Diese
Hütte liegt direkt an der Hauptstraße 11. Eine einfache
Übernachtung kostet etwa 25 € pro Zimmer (für
Selbstversorger). Von dort aus ist man schon nach einer halben Stunde
Fußmarsch bergauf in der Wildnis. Diese Hütte ist
ganzjährig bewirtschaftet! |
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In dem grasbedeckten Gebäude befindet sich das
Rastaurant. Viele Leute, die in der Hardanger-Vidda unterwegs sind,
lassen ihre Autos hier stehen.
Kost' nix und ist relativ sicher. |
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Ja, und so sieht es schließlich in dem
Naturschutzgebiet aus. Recht karg, da die gesamte Hardanger-Vidda
oberhalb der Baumgrenze liegt. Die Vegetation reicht aber immerhin noch
für etwa 8000 freilaufende Rentiere
aus. Sie durchstreifen in Herden das gesamte Gebiet. |
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Frischen Fisch soll es da reichlich geben, bei uns hat aber
während dieser 10-tägigen Tour nur eine einzige Forelle
angebissen. Drum denkt dran, selbst genügend Essen mitzunehmen.
War echt lecker, der Fisch. Er ist ja auch in sauberem Wasser
umhergeschwommen. So ziemlich überall in der Vidda ist das Wasser
von sehr guter Qualität. |
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Da würd' ich ja nun nicht mehr raus trinken. Lacht
nicht! Bin eben
ausgerutscht, ja und? Kann doch mal passieren. Schließlich sind
jeden
Tag mehrere Flüsse und Bäche zu überqueren. Und nicht
überall
sind Brücken. |
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So, jetzt zeigt Euch Onkel Christoph mal, wie man das richtig
macht. Also, erstmal die Schuhe ausziehen und rüberwerfen. Noch'n
Tip vom Profi:
Werft bloß weit genug! |
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Und dann rein in die Badeschlappen, den Spazierstock an die
Hand genommen, und schon sieht man 40 Jahre älter aus. hihihi |
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Der 3. im Bunde, unser Ebbi, macht sich das mal wieder ganz
schön bequem. Das geht aber nur im Sommer. Denn im Winter werden
so kleine Fitzelbrücken einfach abgebaut, damit sie von Eis und
Schnee nicht weggetragen werden. |
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Alle Nase lang sind dann auch noch recht große
Schneeverwehungen zu überqueren. Auch im Sommer. Die schmelzen
einfach nicht weg, obwohl Tagestemperaturen von 20°C im Sommer
keine Seltenheit sind. |
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Weiter oben, am Nuppseggi in etwa 1300 m Höhe kann man
sich dann im Klettern an Eis und Fels üben. Allerdings ist hier
Vorsicht geboten, da der Gletscher etwa 7 km von der Wanderroute
entfernt ist. Hier treibt sich
wirklich wochenlang niemand rum. |
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Nach soviel Kraxelei wird es dann irgendwann auch mal Zeit
für den Hausbau. Zelten kann man überall dort, wo man ein
weiches, ebenes Plätzchen findet. Beschränkungen oder Verbote
gibt es keine. Und
der nächste Zeltnachbar ist mindestens einen Kilometer entfernt. |
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Wem das Zelten jedoch zu anstrengend ist, der kann sich in
solchen Hütten
breit machen. Im Sommer trifft man hier auch mal jemanden. Es gibt aber
genügend
Platz für alle. Die Unterkunft kostet etwa 25 DM und kann sogar
mit
Kreditkarte bezahlt werden. Abgebucht wird dann einige Monate
später,
hihihi. |
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Die Hütten sind von innen urgemütlich eingerichtet
und haben sogar haltbare Lebensmittelvorräte, die allerdings
wieder extra kosten. Genauso wie das Brennholz oder die Kerzen. Im
Großen und Ganzen ist das aber recht erschwinglich. Geschlafen
wird im eigenen Schlafsack. Oder man macht durch, so wie wir. |
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Das hier ist überhaupt die beste Hütte ever. Es ist
eine kleine
von außen recht unscheinbare Hütte bei Hellevassbu, 20m
hinter
dem Toilettenhäuschen mit den Plumpsklos. Auch hier gibts
Brennholz, einen Ofen, Lebensmittel und und und. Diese Hütte hat
uns nicht zum letzten
Mal gesehen! Nur 7 Gehstunden von Haukeliseter entfernt. |
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So, jetzt wirds langsam kälter. Im Herbst, wenn noch
wenig Schnee liegt, wie hier im Oktober, kommt man noch sehr gut voran,
auch ohne Schneeschuhe oder Skier. Allerdings muß man
tagsüber mit Temperaturen um 0°C
rechnen. Ins Schwitzen kommt man aber trotzdem. Man schleppt ja etwas
mehr
mit. |
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Die Wege sind zum Teil schon vom Schnee bedeckt. Ortskenntnis
und geübter Umgang mit Karte und Kompaß sind nun sehr
hilfreich. |
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Im Oktober 97 haben wir in 7 Tagen gerade mal 5 Leute
getroffen, und 5 Rentiere. Die Wege sind nur schwer zu erkennen,
deshalb ist gutes Kartenmaterial und ein Kompaß lebenswichtig.
Die Temperaturen sinken nachts auf bis
-6°C und die Brücken sind zum großen Teil abgebaut.
Müßt
Ihr halt selber sehen, wie Ihr die Flüsse durchquert. Feine
Sonnenuntergänge
hat es da zu dieser Jahreszeit! |
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Jou, und im Januar gehts dann richtig ab! Ohne Schlitten,
Schneeschuhe oder Skier geht hier gaa nix mehr. 3m Schnee sind jetzt
Minimum. Plant auch
mehr Zeit für An- und Abreise ein. Zu dieser Jahreszeit läuft
hier
niemand mehr rum. Am Tag hat man etwa noch 8 Stunden Licht zum Wandern.
Das
reicht dann aber auch. Ist echt ne Qual. |
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Und die Härtesten zelten dann auch bei -16°C. Mit 2
ineinander geschachtelten Schlafsäcken geht das. Nur die
Ernährung ist schwer: Alles ist eingefroren, auch die Kocher
funktionieren nur noch nach mehrmaliger Aufforderung. Und wenn dann
Nebel aufkommt, kann man auch die Karten wegschmeißen. Da sollte
man die Gegend schon etwas kennen. |
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Haukeliseter, die Hütte am südlichen Rand der
Hardanger-Vidda, wo wir immer parken, ist auch im tiefsten Winter noch
erreichbar. 2 mal pro
Tag wird hier der Schnee von der Straße geschoben. |